Ich fotografiere ausschliesslich mit professionellen Digitalkameras von Nikon.
In der Fussballfotografie fotografierte ich anfänglich mit lichtstarken Zoom-Objektiven (70-200 mm und 120-300 mm; beide f/2.8). Im Sommer 2013 habe ich aus Qualitätsgründen den Entscheid gefällt, hauptsächlich nur noch Objektive mit Festbrennweiten einzusetzen (300 mm und 400 mm; beide f/2.8). Neu dazu gekommen sind in der Zwischenzeit noch ein Superteleobjektiv mit der Brennweite von 600 mm (f/4.0) sowie ein Teleobjektiv mit hoher Lichtstärke und der Brennweite von 200 mm (f/2.0) für den Nahbereich. Zur zusätzlichen Bildstabilisierung verwende ich für die Objektive mit den Brennweiten von 400 mm und 600 mm je ein Einbeinstativ mit einer sog. Affenschaukel (Gimbal Head) als Stativkopf. Zum Fotografieren sitze ich auf einem sog. Walkstool. Meinen ‚Arbeitsplatz’ richte ich mir am Spielfeldrand funktional so ein, dass ich zwischen meinen drei Aufnahmekonfigurationen
entsprechend dem Spielverlauf möglichst rasch wechseln kann.
Für die gesellschaftliche Eventfotografie, welche zum Aufgabengebiet eines Clubfotografen gehört, setze ich hauptsächlich ein Zoom-Objektiv, allenfalls mit aufgesetztem Blitzgerät, ein (24-70 mm f/2.8).
Bei Mannschaftsaufnahmen sollten alle Gesichter der einzelnen Spieler gut erkennbar sein, was nebst einer hervorragenden Optik (Nikon AF-S 35 mm f/1.4G) auch eine Kamera mit entsprechend hoher Bildauflösung voraussetzt. Dafür setze ich meine Nikon D800E (36,3 Mega-Pixel; Spezialversion ohne Tiefpassfilter) ein.
Für Einzelaufnahmen von Personen verwende ich das Nikon AF-S 85 mm f/1.4, ein geniales Objektiv für Porträtaufnahmen. Zur Aufnahme von sogenannten Panini-Bildchen arbeite ich mit meinem Bruder Martin Schütz (tinmar.ch) zusammen. Er verfügt in Bern über ein Fotostudio, welches die Herzen eines jeden Studiofotografen höher schlagen lässt.
Für den Transport meiner Fotoausrüstung habe ich nach meinen Bedürfnissen bei Valcabox einen Fotokoffer (Softcase) mit herausnehmbaren Schaumstoffeinlagen herstellen lassen. Den Fotokoffer, das Einbeinstativ und den Fotostuhl transportiere ich mit einem Eckla-Multi-Rolly.
Für die beiden grossen Teles steht mir zudem ein Fotorucksack (Lowepro Lens Trekker 600 AW II) zur Verfügung.
Je nach Licht- und Sichtverhältnissen arbeite ich mit sehr kurzen Verschlusszeiten und möglichst offener Blende (Freistellungseffekt). Der Schärfentiefen-Simulator veranschaulicht, wie sich die Blendenwahl auf die Schärfentiefe auswirkt. Den Aufnahmemodus stelle ich deshalb auf ‚M’ und wähle die ISO-Automatik.
Ich fotografiere in der Bildqualität RAW (volle Bilddaten, d.h. keine Komprimierung wie bei JPEG-Formaten). Als Speichermedien setze ich schnelle XQD-Karten der Marken Lexar (400/440 MB/sec) und Sony (350/400 MB/sec) ein. Dank der Digitalfotografie sind Ausschussbilder nicht mehr mit zu Buch schlagenden Kosten verbunden. Ich antizipiere deshalb den Spielverlauf und ‚rattere’ die erwartete Spielsequenz in hoher Bildfolge durch. Hat sich der Verlauf anders abgespielt als erwartet, lösche ich den ‚Aufnahmeschrott’ nach Möglichkeit sogleich (Spielunterbrüche, Pausen etc.).
Zur Bearbeitung des Bildmaterials setze ich die Bildbearbeitungssoftware Adobe Photoshop Lightroom Creative Cloud ein. Bevor ich die Daten von den Speicherkarten in das Bildbearbeitungsprogramm Lightroom importiere, kopiere ich es in einen eindeutig identifizierbaren Ordner. Daraufhin bestimme ich die allgemeingültigen Metadaten, auf welche später bei der Bildsuche in den Fussballgalerien zurückgegriffen wird. Nach dem Import werden die Originaldateien (mit roter Markierung) gesichtet und triagiert. Bilder, für welche ich keinen nachhaltigen Verwendungszweck sehe, werden umgehend gelöscht. Bei Bildern, die ich für die Fussballgalerien meiner Homepage bearbeiten will, ergänze ich in den Metadaten die Stichwörter (insb. Namen der aktiven Spieler). Um die Zuordnung der Namen der Spieler bei Frontalaufnahmen, bei denen die Namen nicht aufgrund der Rückennummer zugeordnet werden können, zu erleichtern, habe ich ein spezielles Formular entwickelt, in welchem ich die Unterscheidungsmerkmale erfasse (Schuhe, Tatoos, Tapes, Haare etc.). Nach der Vervollständigung der Stichwörter erstelle danach eine virtuelle Kopie (mit gelber Markierung). Allein diese Triage ist mit einem zeitlichen Aufwand von zwei bis drei Stunden verbunden. Hierauf erfolgt die Bildbearbeitung auf der Basis der virtuellen Kopien, d.h. die Originaldaten bleiben zu Vergleichszwecken immer erhalten. Dafür wende ich weitere drei bis fünf Stunden auf. Die präsentationsreifen Fotos (mit grüner Markierung) werden alsdann in die beiden JPEG-Standardformate zur Präsentation auf der Homepage exportiert.